Donnerstag, September 17, 2015

Auf der Flucht - Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers von Karim El-Gawhary

Auf der Flucht – gibt es Hoffnung für diese Generation?

 

 

 

Der Autor des Buches "Auf der Flucht - Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers" Karim El-Gawhary hat in einem Interview mit „Wienerin“ gesagt, „Manchmal fühle ich mich ohnmächtig“, seit über zwanzig Jahren berichtet der Journalist nun bereits als Nahost-Korrespondent über unter anderem die Flucht der Menschen. Dass er sich zeitweise hilflos und ohnmächtig fühlt kann ich nach der Lektüre des Buches nur allzu gut nachvollziehen. Zusammen mit Mathilde Schwabeneder hat er nun ein Werk vorgelegt, das aktueller und brisanter gerade zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht hätte erscheinen können. Europa schottet sich ab, schließt seine Grenzen. Verschließt somit seine Augen für das Elend und die Not der Menschen, die kommen, weil sie Hilfe benötigen. An der Grenze zu Ungarn gab es gerade gestern erneut Ausschreitungen, die Polizei hat Flüchtlinge mit Tränengas und Wasserwerfern bekämpft. In den Gruppen befinden sich Frauen, Schwangere, Kinder, Babys. Das und ähnliches jeden Tag in den Nachrichten zu sehen, lässt mein Herz bluten.

Sonntag, September 13, 2015

Das Herz der purpurnen Distel von Sophie Morrison


Wer erweicht das Herz der jungen Kendra


Die junge Kendra MacAllan steht kurz vor ihrem 19. Geburtstag, sie ist ein Wildfang und Trotzkopf wie er im Buche steht. Sie weiß ihren Willen stets durchzusetzen, ihre Flügel lässt sie sich von niemandem stutzen. Ihr oberstes Prinzip, sie will ihre Freiheit niemals für die Beziehung zu einem Mann opfern. Die Tochter einer Engländerin und eines Schotten darf immer wieder für einige Wochen die Eltern ihrer verstorbenen Mutter, nämlich ihren Großvater Robert Byron Edwards, dem zweiten Duke of Ashwood, und dessen Frau besuchen und dies trotz des angespannten Verhältnisses zwischen Kendras Vater und seinen Schwiegereltern. Ihre Großmutter versucht Kendra in unermüdlicher Weise zu verkuppeln und lädt gerne immer wieder Kandidaten im heiratsfähigen Alter und entsprechendem gesellschaftsfähigen Rang zu Festlichkeiten ein, um ihrem gesetztem Ziel, ihre Enkeltochter zu verheiraten, näher zu kommen. Bislang hat sich Kendra entsprechenden Offerten stets widersetzt. Doch dann begegnet sie Finley MacCarter und ihrem Herz ist es schneller bewusst als ihrem Verstand, dass sie sich dieses Mal ernsthaft verliebt hat und schon nach aller kürzester Zeit beginnen ihre Prinzipien zu bröckeln. 


Billy von einzlkind

Auch Auftragskiller machen Fehler


Mit dem Roman Billy erzählt uns Team einzlkind die Geschichte von Billy, einem Auftragskiller. Billy ist in Schottland bei seinem Onkel und seiner Tante aufgewachsen. Er selbst hat seine Hippie-Eltern kurz nach seiner Geburt verloren, sie starben an einer Überdosis. Er liebt die Musik und die Philosophen, beide Vorlieben hat er geerbt, die zur Musik von seinen Eltern und die zur Philosophie von seinem Onkel. Der Onkel ist es auch, der Billys Leben verändert, als dieser 19 Jahre alt wird, bietet er ihm doch an, in seine Firma einzusteigen. Eine Firma, die Morde ausübt, allerdings werden nur Mörder getötet – der Gerechtigkeit wegen. Inzwischen ist Billy 34 Jahre alt und hat bereits 12 Morde begangen. Bevor Billy seine Opfer tötet, lässt er sich deren Lebensgeschichte erzählen, damit weckt er in seinen Opfern Hoffnung und sie beginnen um ihr Leben zu betteln, doch er erfüllt seine Aufträge pflichtbewusst. Nun hat er dieses eine Mal versehentlich den Falschen getötet, das bringt ihn selbst in große Schwierigkeiten. In Las Vegas, bei einem Treffen seiner Firma, bei der die nächsten Aufträge besprochen werden sollen, kommt es zur finalen Entscheidung.


Sonntag, September 06, 2015

Mädchenröte von Cornelius Hartz

Mädchenröte – ein Mord als Dessert

Familie Reichmann aus Hannover möchte die Herbstferien in einem Ferienhaus in Varde in Dänemark verbringen, alles soll in dieser Woche schön, exklusiv und ein wenig luxuriös sein. So zumindest hat es Ole Reichmann für sich und seine Familie geplant. Doch es soll anders kommen, denn die vierjährige Tochter Janine findet im Whirlpool eine Leiche. Welch ein Schock für die Familie! Da es sich bei dem Toten um einen Bürger Schleswigs handelt, schaltet die dänische Polizei die deutschen Kollegen ein. Diese erkennen mit einem Blick, um wen es sich bei dem Toten handelt: Hans-Werner Siggendiek, Geschäftsführer der Windkraftanlagen Njördwind, wurde mit einem Drahtgestell stranguliert und somit ermordet. Die so zusammengewürfelten Teams beginnen mit ihrer Arbeit. Da die Njördwind gerade mit sieben Millionen Euro in den Konkurs gegangen ist, finden sich baldigst Verdächtige aus dem Umkreis von ehemaligen Anlegern, die in die Windkraftanlage investiert hatten, und nun aufgebracht ihr Geld zurückfordern und einen Schuldigen suchen und den in Siggendiek gefunden zu haben glauben.


Mittwoch, September 02, 2015

Leona - Die Würfel sind gefallen von Jenny Rogneby

Siebenjähriges Mädchen verübt Bankraub – damit sind die Würfel gefallen


Ein kleines, siebenjähriges Mädchen, nackt und blutverschmiert, steht mitten in einer Bank. Niemand kann später sagen, wie es dorthin gekommen ist. Verängstigt presst es einen Teddybären an sich, neben ihm auf dem Boden steht ein Tonbandgerät. Eine Aufnahme wird abgespielt, die Stimme eines Mannes hallt durch den Raum, nur wenn dem Mädchen Geld ausgehändigt würde, bleibe ihm weiteres Leid und Verletzungen erspart, nur damit wäre das Leben des Kindes garantiert. Die Bankangestellten sind völlig perplex, wollen das Mädchen nicht in zusätzliche Gefahr bringen und händigen ihm sieben Millionen schwedische Kronen aus. Kurz darauf verschwindet es spurlos. Selbst Fährtenhunde können ihrem Geruch nicht folgen. Bei der Stockholmer Polizei wird der Fall, der die Presse sofort in Aufruhr versetzt, der 34-jährigen Ermittlerin Leona Lindberg, selbst Mutter zweier kleiner Kinder, übertragen. Die Arbeit erweist sich sehr schnell als äußerst schwierig für Leona, die nebenher noch ihre eigenen Konflikte auszutragen hat.


Himmel, Hölle, Mensch von Monika Mansour

Ein Luzern Krimi, der das Prädikat "Pageturner" mehr als verdient

Am frühen Morgen des 1. August, dem Nationalfeiertag der Schweiz, wird auf einer Weide ein toter, nackter, junger Chinese gefunden. War es ein schrecklicher Unfall bei einer der im gesamten Land stattfindenden Feiern oder gar Mord? Da der Polizei ob der Nacktheit des Toten lediglich ein Tattoo als Anhaltspunkt für die Ermittlung der Identität zur Verfügung steht, erweist sie sich ziemlich schnell als äußerst schwierig. Kommissar Cem Cengiz ist eigentlich noch zu einem weiteren halben Jahr Schreibtischdienst verdonnert, doch Barbara Amato, die leitende Ermittlerin der Kriminalpolizei Luzern holt ihn vorzeitig ins Team zurück, denn sie benötigt jeden Mann für diesen Fall, der das Team in die Tattooszene führt, auf Menschenhändler stoßen lässt und sogar in die Tiefen der chinesischen Triaden blicken lässt. Für Cem persönlich werden die Wochen besonders hart, da er neben dem Fall auch noch sein Privatleben zu ordnen hat.